Wie funktioniert eine Grundwasser-Wärmepumpe?

Eine Grundwasser-Wärmepumpe nutzt die im Grundwasser gespeicherte Wärme zur Gebäudebeheizung.

In unserem Ratgeber widmen wir uns der Frage: Wie funktioniert eine Grundwasser-Wärmepumpe? Diese innovative Technologie nutzt die konstante Temperatur des Grundwassers, um Heiz- und Kühlleistungen für Gebäude effizient bereitzustellen. Durch ein System aus Pumpen und Wärmetauschern wird Energie aus dem Grundwasser extrahiert oder abgegeben, um Räume zu erwärmen oder zu kühlen. Dieser Prozess nicht nur umweltfreundlich, sondern auch langfristig kosteneffizient. Im Folgenden erläutern wir den Mechanismus einer Grundwasser-Wärmepumpe, beleuchten ihre Vorteile und geben wichtige Tipps für die Installation und Nutzung.

Unser Service auf einem Blick

Kannst du erklären, wie eine Grundwasser-Wärmepumpe arbeitet?

Die Funktionsweise einer Grundwasser-Wärmepumpe basiert auf einem effizienten und umweltfreundlichen Prinzip, das die konstante Temperatur des Grundwassers nutzt, um Energie für die Beheizung oder Kühlung von Gebäuden bereitzustellen. Diese Technologie zeichnet sich durch ihre hohe Effizienz und ihre Fähigkeit aus, erneuerbare Energiequellen zu nutzen, wodurch sie sich als eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Heizsystemen etabliert.

Wir beginnen mit der Erläuterung, wie das Grundwasser als Energiequelle dient. Grundwasser befindet sich unterhalb der Erdoberfläche in gesättigten Boden- oder Gesteinsschichten und weist ganzjährig eine relativ konstante Temperatur auf, die je nach geografischer Lage zwischen 7 und 12 Grad Celsius liegen kann. Diese Eigenschaft macht es zu einer zuverlässigen und effizienten Energiequelle für Wärmepumpensysteme.

Der Kernprozess einer Grundwasser-Wärmepumpe involviert die Entnahme des Wassers aus einem Förderbrunnen, die Nutzung seiner thermischen Energie und die Rückführung des abgekühlten Wassers in das Grundwasserreservoir über einen Schluckbrunnen. Dieser geschlossene Kreislauf gewährleistet eine nachhaltige Nutzung der Ressource ohne signifikante Beeinträchtigung des Grundwasserspiegels oder der -qualität.

Der technische Prozess folgt dem Grundprinzip der Thermodynamik und nutzt einen Verdampfer, einen Kompressor, einen Kondensator und ein Expansionsventil, um das Grundwasser als kälteres Medium gegenüber einem Kältemittel zu verwenden. Das Kältemittel, mit einem niedrigeren Siedepunkt als die Grundwassertemperatur, verdampft bereits bei der Kontaktaufnahme mit dem wärmeren Wasser. Der entstandene Dampf wird im Kompressor verdichtet, wodurch seine Temperatur und sein Druck steigen. Die so erhöhte Energie wird im Kondensator an das Heizsystem des Gebäudes übertragen, wobei das Kältemittel kondensiert und wärme an das Heizungswasser abgibt. Schließlich entspannt sich das nun flüssige Kältemittel über ein Expansionsventil, kühlt ab und wird erneut durch den Prozess geleitet.

Dieses Prinzip zur Gewinnung von Wärmeenergie aus dem Grundwasser ist nicht nur wegen seiner Effizienz bemerkenswert, sondern auch wegen seiner vielseitigen Anwendbarkeit. Neben der Beheizung von Räumen und der Bereitstellung von Warmwasser kann das System im Sommer umgekehrt betrieben werden, um Gebäude aktiv zu kühlen, wodurch das Grundwasser-Wärmepumpensystem eine ganzjährige Lösung für Komfort und Energieeffizienz bietet.

Es ist hervorzuheben, dass Grundwasser-Wärmepumpen zwar in vielen Aspekten erdgebundenen Wärmepumpen ähneln, ihr wesentliches Unterscheidungsmerkmal jedoch in der direkten Nutzung des Grundwassers liegt. Während erdgebundene Systeme die im Boden gespeicherte Sonnenwärme nutzen und daher von saisonalen Temperaturschwankungen beeinflusst werden können, bietet das Grundwasser eine konstante Temperatur, was die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Grundwasser-Wärmepumpe über das Jahr hinweg stabilisiert.

Die Installation eines solchen Systems erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, einschließlich hydrogeologischer Untersuchungen zur Bestimmung der Verfügbarkeit und Qualität des Grundwassers sowie der Machbarkeit der Brunnenanlage. Des Weiteren müssen behördliche Genehmigungen eingeholt werden, um sicherzustellen, dass die Nutzung des Grundwassers den lokalen Umweltschutzrichtlinien entspricht.

Fazit

Abschließend stellt die Grundwasser-Wärmepumpe eine fortschrittliche und umweltschonende Technologie dar, die nicht nur zur Reduktion von CO2-Emissionen beiträgt, sondern Betreibern auch ermöglicht, langfristig Energiekosten zu senken. Durch die Kombination von hoher Effizienz, Nachhaltigkeit und der Fähigkeit zur ganzjährigen Nutzung hebt sie sich als eine zukunftsweisende Lösung im Bereich der Heiz- und Kühlsysteme hervor.

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